Aussagekräftige und verlockende Fotos der Ferienwohnung: Es gibt heute sehr viele Anbieter, die ihre Ferienwohnung im Internet für potenzielle Mieter offerieren. Die Kunst liegt jedoch darin, sich von den gesamten Konkurrenten abzuheben. Das ist manchmal gar nicht so einfach – aber auch nicht unmöglich.
Wer seine Ferienwohnung an den Mann oder die Frau bringen möchte, benötigt natürlich nicht nur die passende Immobilie, sondern muss diese auch bestens in Szene setzen. Das geht natürlich immer noch am effektivsten mit Fotos. Denn ein Bild sagt meist mehr, als tausend Worte. Doch auch bei Fotos gibt es einige Stolpersteine, die man beachten und vor allem auch umgehen sollte. Die folgenden Tipps haben sich in den letzten Jahren bewährt, wenn es darum ging, die Ferienwohnung auf den Fotos perfekt in Szene zu setzen.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wichtig bei einem guten Foto ist die Zeit, die man sich dafür nimmt. Ein Foto, das einfach mal so zwischendurch gemacht wird, sieht auch entsprechend so aus. Es sollte versucht werden, die Fotos immer dann anzufertigen, wenn die Ferienwohnung nicht belegt ist. Auf diese Weise hat man einfach die Zeit und auch die Ruhe. Generell sollte für das Foto etwas mehr Zeit eingeplant werden, als nur fünf Minuten.
Das richtige Gefühl für den Raum
Der Betrachter sollte ein gewisses Gefühl für den Raum bekommen. Klingt im ersten Moment komisch, ist aber eigentlich ganz einfach. Wenn ich mir das Foto ansehe, muss ich ein Gefühl dafür bekommen, wie es sein könnte, in dieser Ferienwohnung meinen Urlaub zu verbringen. Für das perfekte Raumgefühl müssen auf jeden Fall auch Möbel vorhanden sein. Diese sollten so platziert werden, dass es einladend wirkt. Mit Hilfe von ein paar Dekorationsartikeln lassen sich auch Emotionen erzeugen. Auch das Licht spielt eine entscheidende Rolle für das richtige Raumgefühl. Am besten eignet sich in diesem Fall das natürliche Sonnenlicht.
Auf der Suche nach dem passenden Motiv und Bildausschnitt

Natürlich sollte die Ferienwohnung aufgeräumt sein, bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen. Arrangieren Sie die Möbel ansprechend und stellen Sie vielleicht auch ein paar frische Blumen auf den Tisch. Ein wenig Dekoration ist immer erlaubt und wirkt auch nicht übertrieben. Allerdings sollten schöne Möbel auch nicht zu sehr verdeckt werden. Weniger ist immer mehr. In der gesamten Ferienwohnung sollten Sie sich dann für ein passendes Motiv entscheiden. Beispielsweise einen Teil des Zimmers mit der herrlichen Aussicht.
Sofern Sie sich dann für ein passendes Motiv entschieden haben, sollten Sie erst einmal ein paar Probefotos machen. Diese sollten Sie sich auch gleich anschauen. Auf diese Weise können Sie vielleicht auf Anhieb Kleinigkeiten finden, die Sie stören könnten oder die einfach nicht schön aussehen. Versuchen Sie alle möglichen Störfaktoren auf den Fotos zu finden und zu entfernen. Ein aufgeräumtes Zimmer wirkt einladend und ruhig. Alternativ lassen sich Fotos später auch noch bearbeiten. So können vielleicht einige Dinge ausgeschnitten werden.
So wichtig ist die Perspektive
Die Perspektive ist mit entscheidend für ein schönes und ansprechendes Foto. Bei den Innenaufnahmen möchte man natürlich so viel Raum, wie möglich auf das Foto bekommen. Schließlich sollen die potenziellen Mieter alles von der Ferienwohnung zu sehen bekommen. Es empfiehlt sich in diesem Fall auf ein Weitwinkel-Objektiv zu setzen. Wenn Sie Ihre Fotos mit dem Smartphone machen, dann kippen Sie dieses bitte nicht. Sie bekommen so zwar mehr Raum auf das Foto, allerdings laufen so auch die Wandlinien schief. So verzerrt sich die komplette Perspektive.
Sie sollten beim Fotografieren mit dem Smartphone auf die Knie gehen und aus einer Meter Höhe fotografieren. Das gelingt, indem Sie das Smartphone tiefer halten. Achten Sie aber darauf, dass die Kamera gerade ist. Auch sollte der Raum aus allen vier Ecken fotografiert werden. Aus allen Bildern wählen Sie am Ende das, welches Ihnen am besten gefällt und welches den Raum am ehesten präsentiert.
Es werde Licht!
Wie bereits schon erwähnt, spielen die Lichtverhältnisse bei einem schönen Foto immer eine wichtige Rolle. Deshalb sollten Sie auch immer am Tag fotografieren. Pralle Sonnen, die in das Zimmer scheint, kann sich manchmal nachteilig auswirken. In diesem Fall würde das Bild überbelichtet werden. Mit einem Rollo oder einer Jalousie schaffen Sie hier eine wirkungsvolle Abhilfe. Vielleicht haben Sie auch eine Profikamera zur Hand. Hier kann durch die Blende und die Verschlusszeit die Lichtmenge reguliert werden.
Auch beim Smartphone haben Sie eine praktische Hilfe: die Belichtung, die durch das Antippen reguliert werden kann. So wird das jeweilige Motiv fokussiert und entsprechend kann der Bildbereich schärfer und heller werden. Auf zusätzliche Beleuchtung sollten Sie allerdings immer verzichten. Denn auch in diesem Fall kann es immer zu einer Überlichtung kommen. Außerdem sind auch die Schlagschatten nicht zu vergessen. Diese entstehen bei zu vielen unterschiedlichen Lichtquellen.
Es darf auch nachgearbeitet werden
Auch der beste Fotograf bekommt nicht immer das Foto, das er sich gerne wünscht. Entsprechend muss auch hier mal nachgearbeitet werden. Also können auch Sie zu dem einen oder anderen Bildbearbeitungsprogramm greifen. Vor allem bei sehr dunklen und zu hellen Fotos bietet sich dies an. Generell können Sie Ihre Fotos immer so lange bearbeiten, bis Sie das perfekte Ergebnis haben. Allerdings sollten Sie die Aufnahme nicht verfälschen. Neben der Helligkeit und der Beleuchtung lassen sich so auch Farbeinstellungen und Kontrast optimieren. Denken Sie immer daran, dass vor allem helle Bilder mit wärmeren Farben eine effektive Wirkung auf die potenziellen Kunden haben.
Sie müssen auch nicht auf das teure Programm „Photoshop“ zurückgreifen. Es gibt im Internet auch schon kostenlose Alternativen wie beispielsweise GIMP, die für solche Aufgaben hervorragend geeignet sind. Und auch für das Smartphone gibt es heute die passenden Apps. Diese lassen sich einfach herunterladen und direkt nutzen. Dazu gehören PicsArt Photo Studio, Snapseed oder Photoshop Express. Vielleicht ist aber auch schon auf Ihrem Smartphone eine solche App installiert.
Generell sollten Sie Ihre Fotos der Ferienwohnung immer im Querformat schießen. Auf diese Weise haben Sie Option wirklich sehr viel vom eigentlichen Raum auf das Bild zu bekommen.
Welche Kamera soll es sein?
Sie müssen sich jetzt nicht unbedingt eine Profikamera zulegen. Auch mit einem Smartphone können Sie hervorragende und vor allem auch aussagekräftige Fotos Ihrer Ferienwohnung schießen. Es gibt natürlich die Option, dass Sie sich für solche Vorhaben eine entsprechende Kamera zulegen. In diesem Fall sollten Sie auf eine Spiegelreflexkamera zurückgreifen. Alternativ können Sie sich für eine Systemkamera entscheiden. Es handelt sich hierbei um eine Digitalkamera, die mit einem abnehmbaren Objektiv und anderen Funktionen versehen ist. Man könnte sagen, es handelt sich hierbei um eine Spiegelreflexkamera nur eben günstiger.
Sie können natürlich auch einen Fotografen mit den Fotos für Ihre Ferienwohnung beauftragen. Allerdings sollte sich das auch wirklich lohnen. Meist werden solche professionellen Fotos wirklich nur dann benötigt, wenn sich die Ferienimmobilie im Luxussegment befindet. Mit ein wenig Übung und vor allem der nötigen Zeit werden auch Sie ansprechende Fotos von Ihrer Ferienwohnung realisieren.
Noch ein kleiner, aber sehr wichtiger Tipp zum Schluss. Bitte verwenden Sie ausschließlich eigene Fotos. Bei „geklauten“ Bildern aus dem Internet können Sie nicht nur urheberrechtliche Probleme bekommen, sondern auch Ihre Gäste enttäuschen, wenn die Ferienwohnung auf den Bildern eben nicht mit der Realität übereinstimmt.

